Wirtschaftsförderung – alter Wein in neuen Schläuchen oder unterschätzte Hilfestellung? von Lars Bosse

von Lars Bosse

Der Begriff ist gerade in Wahlkampfzeiten in aller Munde:
Wirtschaftsförderung!

Ob auf kommunaler, bundesland-bezogener oder Bundesebene: überall finden sich (halb-) staatliche Gesellschaften oder Amtsbereiche in den Verwaltungen, deren Aufgabe die Förderung der Wirtschaft ist. Unterschiedliche Ansätze, unklare Abgrenzungen und Aufgabenstellungen führen häufig dazu, daß Wirtschaftsförderung von den Unternehmen und der Öffentlichkeit falsch verstanden und daher als „wenig effektiv“ wahrgenommen wird. Diese direkte Form der Unterstützung meint nicht die gesamtwirtschaftlich wirkenden Maßnahmen, wie etwa zur Konjunktur- oder Wachstumsbelebung sowie steuerrechtlichen Bevorzugung oder die Bereitstellung von vergünstigten Sicherheiten.

Theoretisch bezeichnet man mit dem Begriff „Wirtschaftsförderung“ die von öffentlichen oder staatlichen Stellen betriebenen Maßnahmen, die Unternehmen in einem abgegrenzten Bezirk, bestimmte Branchen oder Marktteilnehmer zu stärken. Eng verbunden ist damit auch die Verbesserung des Standortimages und eine koordinierte Zusammenarbeit der Akteure in der sog. Wirtschaftsförderung (Ämter, Kammern, Verbände, Innungen u.ä.). Grundverständnis dieses Engagements – richtiger: Eingriffs – der Politik ist die (angebliche) Notwendigkeit einer Korrektur der Marktmechanismen, man geht also von einem Marktversagen aus. Der „Erfolg“ wird abgerechnet in Neuansiedlungen, Unternehmenserweiterungen, Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse, Exportquote oder anderen Messzahlen. Indirekt erwarten die politischen Initiatoren, dass sich die Einsätze von Steuergeldern über höhere Steuern amortisieren.
Der klassische Maßnahmenkatalog kommunaler, bzw. für Bundesländer tätige Gesellschaften ist in zwei große Bereiche zu teilen: Ansiedlung neuer Unternehmen sowie die sog. Bestandspflege der bereits im Bezirk tätigen Unternehmen. Gerade die Bestandspflege bedarf mehr Aufmerksamkeit und neuer, innovativer Impulse.

Das Große Ziel der Wirtschaftsförderung ist und bleibt, Firmen und Unternehmen in einer bestimmten Gegend anzusiedeln, um diese wirtschaftlich zu entwickeln. Hierzu werden wirtschaftlich attraktive Angebote unterbreitet, sowie mit einem besonderen Lebensumfeld geworben. Große zusammenhängende und erschlossene Gewerbegebiete, bezugsfertige und günstige Produktionshallen oder steuerlich geförderte spezielle Qualifizierungsprogramme für die zukünftigen Mitarbeiter sind die Mindeststandards.

„Bei dieser Bandbreite der Angebote müssen die verschiedenen Akteure zielorientiert zusammenarbeiten, sonst hält das beste Angebot der ersten Plausibilitätsprüfung nicht stand“, so- und nachfrageorientierten Leistungen anbieten. Unternehmerreisen, Gemeinschaftsstände auf Fachmessen oder Imagekampagnen lassen sich in einer immer stärker individualisierenden Umwelt immer schwieriger organisieren. Auch bei der wenig öffentlichkeitswirksamen Beratung zu Förderprogrammen oder Richtlinien verlassen sich die Unternehmen lieber auf ihre Steuer- oder Rechtsberater, zu denen sie eine langjährige vertrauensvolle Beziehung haben. Bei der Unterstützung in der Zusammenarbeit mit den Behörden oder der Strategieentwicklung werden Fachleute benötigt, weniger die in den Gesellschaften zumeist aktiven Generalisten. Dieses bietet aber eine Möglichkeit, neue – bisher noch unwirtschaftliche und nicht selbsttragende – Wege zu
beschreiten.

Lars Bosse

„In der Bestandspflege fehlt häufig der Mut zum Umdenken; es sollte gerade das für den freien Markt unwirtschaftliche Klein-Klein bearbeitet werden. Zu viel Aufwand wird noch in die seltenen, großen und medienwirksamen Erfolge gesteckt“, beschreibt Lars Bosse seine Erfahrungen als Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock. „Regionale und zugegeben zunächst kurze Wertschöpfungsketten könnten, beispielsweise durch persönliche Kenntnis von einander und Vermittlung zueinander, erfolgen“. Diese regionale Vernetzung kann schwierig sein und es bedarf Konzepte, die nicht auf einen schnellen Erfolg aus sind. Beispiele für echte, nicht virtuelle Vernetzungen gibt es genug: Visitenkartenpartys, Branchentreffpunkte, Stammtische oder Sommerfeste. Diese garantieren zwar noch keinen regionalen Zusammenhalt oder Zusammenarbeit, sind aber nach Expertenansicht der Mörtel zwischen den Bausteinen der Zusammenarbeit. Vielzitiertes Beispiel ist in diesem Zusammenhang die Einführung von Regionalgeld. Die Organisation und Finanzierung dieser Netzwerk-Veranstaltungen wäre eine Aufgabe der kommunalen Wirtschaftsförderer. Trotzdem werden diese lockeren und nach dem open space-Ansatz funktionierenden Treffen nicht ausreichen, um die immer wieder gewünschte stärkere Kooperation in der Bestandspflege zu verbessern. „Denkbar wären beispielsweise regionale Kooperationsbörsen, die bisher fast ausschließlich international als Methode eingesetzt worden sind“, fasst Lars Bosse zusammen. „In Leipzig habe ich mit meinem Team das Modell der Kooperationsbörse für eine zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und Unternehmen erfolgreich genutzt“. Diese Anwendung von bekannten Methoden auf neue und regionale Formen wird der unterrepräsentierten Bestandspflege neue, innovative und – auch für Politiker wichtige – medienträchtige Impulse geben. Dieses kann bis zu kleinen Aktionen führen, die schnell und kostengünstig umgesetzt werden könnten.

„Ich habe erlebt, dass die Warnemünder Fischer ihren Fisch nicht an Touristen verkaufen konnten, da diese nicht wussten, wie er in der Ferienwohnung zuzubereiten sei“, erklärt Lars Bosse an einem Beispiel für eine mögliche konkrete lokale Kooperation. „Das wäre leicht zu lösen: Die Fischer erhalten von der Wirtschaftsförderung fotokopierte Rezepte mit einer Einkaufsliste. Bezahlt werden die Kopien vom lokalen Supermarkt, der darauf wirbt, alle Zutaten vorrätig zu haben – die gesamte Arbeitsleistung geht zu Lasten der Wirtschaftsförderung“.

Wirtschaftsförderung ist ein vielfältiges Betätigungsfeld, das immer wieder auch neue, innovative Wege gehen muss. Allzu enge Auslegung der öffentlichen Regelungen für die Gesellschaften und Einflussnahme der Teilhaber aus Politik, verfasster Wirtschaft und Verwaltung, zerstört das innovative Potential dieses Instrumentes.

Gemeinsam die Baubranche stärken und dem Fachkräftemangel entgegentreten

 

Neue Brancheninitiative „Deutschland baut!“ stellt sich auf der
BAU 2013 in München vor

 

Die von Heinz von Heiden mitbegründete Initiative „Deutschland baut!“ präsentiert sich vom 14. bis zum 19. Januar 2013 auf der BAU 2013 in München unter dem Motto „Mit uns. Für Sie. Für Deutschland.“ Auch und alle Mitgliedsunternehmen von „Deutschland baut!“. Ein erstes Ausrufezeichen zur Zukunft des deutschen Baugewerbes setzt „Deutschland baut!“ am ersten Messetag mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Deutschland baut! Jeder kämpft für sich allein“. Zu den hochkarätigen Teilnehmern zählen Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, sein Vorgänger und Deutschland baut!-Schirmherr Wolfgang Tiefensee, Pierre-André de Chalendar, Präsident der Compagnie de Saint-Gobain, Annette Hering, Geschäftsführerin der Hering Bau GmbH & Co. KG, Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, ehemaliger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, sowie Jørgen Tang-Jensen, Vorstandsvorsitzender der Velux Gruppe. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Karl-Ulrich Kuhlo, Gründer von n-tv.
Mehr über die Initiative Deutschland baut! erfahren Sie auf unserer Homepage!

http://www.heinzvonheiden.de/unternehmen/initiative-deutschland-baut/

Schauen Sie auch auf der neu gestalteten Website von Deutschland baut! vorbei!

http://www.deutschland-baut.de/

 

 

 

Mit Stiebel Eltron und Heinz von Heiden das HAUS DER ZUKUNFT gewinnen

Träumen Sie nicht länger vom eigenen zukunftsfähigen Haus – gewinnen Sie es! STIEBEL ELTRON verlost das Heinz von Heiden-Energiewendehaus „EcoStar INDEPENDA“ im Wert von ca. 200.000,- EURO oder die gleiche Summe für eine energetische Modernisierung.

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Und so geht“s:

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Ob Sie gewonnen haben, erfahren Sie Anfang März 2013 per E-Mail.

Wir wünschen Ihnen viel Glück!

Pressekontakt

Kontakt:
Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser
Julia Mischke
Chromstraße 12
30916 Isernhagen
+49 (0) 511-7284-0

j.mischke( at )heinzvonheiden.de
http://www.heinzvonheiden.de/

Firmenbeschreibung


Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser
Heinz von Heiden gehört zu Deutschlands führenden Massivhausherstellern und hat bis heute bereits über 41.000 Häuser gebaut. Das Unternehmen steht für maßgeschneiderte System-Architektur, technische Innovationen und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Angebot umfasst die gesamte Dienstleistung rund ums Bauen – vom Bau über die komplette Einrichtung des Hauses bis hin zur Übergabe. Heinz von Heiden bietet mit über 5.000 m² Ausstellungsfläche in vier KompetenzCentren und 40 Musterhäusern, sechs Stadtbüros sowie über 300 Vertriebspartnern bundesweit Beratung und Betreuung auf höchstem Niveau.